Sachsen will am 14. Dezember den bundesweit vereinbarten Teil-Lockdown ausweiten und den Präsenzunterricht in Schulen beenden sowie die meisten Geschäften schließen. Die drastische Maßnahmen, die bis zum 10. Januar andauern sollten, seien wegen der hohen Corona-Infektionen nötig, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Dienstag in Dresden.
Sachsen weist die mit Abstand höchsten Neuinfektionszahlen unter den Bundesländern aus. "Wir müssen dieses Land zur Ruhe bringen", sagte der CDU-Politiker. Mildere Mittel hätten nicht gewirkt. In Sachsen liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 319.
Wirtschaftsminister Dulig: Corona-Leugner verursachten hohe Infektionszahlen
Sachsen ist das erste Bundesland, das einen harten Lockdown beschließt. Auch bundesweit wird zwischen Bund und Ländern eine Schließung von Geschäften zwischen den Jahren diskutiert.
Nach Angaben des sächsischen Energieministers und Vize-Ministerpräsidenten Wolfram Günther (Grüne) wird es auch Einschränkungen im kleinen Grenzverkehr zu Tschechien geben. Nach Angaben von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) dürfen Lebensmittelgeschäfte, Drogerien, Poststellen oder Friseure weiter aufmachen. Er warf den Maskenverweigerern und Corona-Leugnern in Sachsen vor, die Hauptschuld an den hohen Infektionszahlen zu haben.
Schulunterricht zuhause - Kliniken "extrem belastet"
Kretschmer verwies darauf, dass die Schulen formal nicht geschlossen, sondern es einen Unterricht zuhause geben solle. Pflegeheime dürften nur noch nach vorherigem Schnelltest betreten werden. Der Ministerpräsident begründete die harten Einschnitte auch damit, dass Sachsens Krankenhäuser durch eine wachsende Zahl an Covid-Erkrankten "extrem belastet" seien.
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Weitergehende Einschränkungen wohl auch in Thüringen
Auch für Thüringen stehen schwere Entscheidungen an, denn auch dort sind die Infektionszahlen hoch. Das Land wolle die Corona-Kontaktbeschränkungen an den Weihnachtsfeiertagen wegen der hohen Infektionszahlen nicht lockern, sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) in Erfurt. Darauf habe sich die rot-rot-grüne Minderheitsregierung verständigt. An einer endgültigen Entscheidung per Verordnung würden aber Landtag und Kommunen beteiligt. Dazu gäbe es Gespräche.
In Thüringen ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen mit 182,9 so hoch wie in kaum einem anderen Bundesland. Nur Sachsen hat derzeit mit 319,4 einen höheren Wert; Bayern liegt mit 177,4 etwas niedriger.
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