Post von Wagner | Lieber Kniefall von Warschau,

heute vor 50 Jahren, an einem verregneten kalten 07. Dezember, legte Willy Brandt am Mahnmal des Warschauer Ghettos einen Kranz nieder.
Er zupfte an der Kranzschleife – und plötzlich war sein Kopf nicht mehr zu sehen. Willy Brandt kniete. Er verharrte so eine halbe Minute. Niemals werde ich diese halbe Minute vergessen. Er kniete stellvertretend für uns Deutsche.
In seinen Memoiren schrieb Willy Brandt: „Unter der Last der Millionen Ermordeten tat ich das, was Menschen tun, wenn die Sprache versagt.“
Brandt konnte nicht mehr sprechen, er kniete nieder.
Es ist fünfzig Jahre her. Das Bild des knienden Kanzlers ist ein unsterbliches Bild. Ich trage es in meinem Herzen, wie eine Ikone, eine Skulptur.
Es ist aber auch ein Bild der Hoffnung. Versöhnung, Verzeihung, zurück zur Zivilisation.
Herzlichst
Ihr
F. J. Wagner
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Deutschland
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